Venezuelan driver Ernesto Viso braved heavy rain and strong winds at Silverstone on Wednesday to complete his first Formula One test with Spyker MF1. Viso will serve as the team’s third driver at next weekend’s Brazilian Grand Prix.
Alles oder nichts für Ferrari

Eigentlich hat Michael Schumacher keine Chance mehr auf den Fahrer-WM-Titel, aber genau die will er nutzen. Ferrari greift beim letzten Rennen des Rekord-Champions richtig an und legt alles in die Waagschale. Ein neuer Wahnsinns-Motor soll Schumi nicht nur den Sieg beim Brasilien-GP sichern, sondern der Scuderia auch den Konstrukteurs-Titel bescheren. Ferrari liegt mit neun Punkten Rückstand hinter Renault auf Rang zwei.
Bei den Testfahrten in Jerez testeten die Roten nicht nur die Bridgestone-Reifen, sondern auch die letzte und gewaltigste Ausbaustufe des Motors für den 248 F1. Der entscheidende Faktor ist die Drehzahl. Weil das Aggregat nur noch eine Renndistanz halten muss, gibt Ferrari mehr Umdrehungen pro Minute frei. In der Qualifikation und bei Überholmanövern soll die 20.000er-Marke geknackt werden. Cosworth und auch Honda haben sich an dem Wert schon orientiert, sind aber gescheitert.
Mehr PS durch mehr Drehzahl

Norbert Kreyer, Ex-Chef der Motorenabteilung von Toyota, glaubt an die Strategie von Ferrari. "Der neue Motor muss ja nur noch dieses eine Rennen halten, also rund 500 Kilometer. Da kann man das Risiko mit mehr PS eingehen. Mehr PS freizugeben geht nur über die Drehzahl. Ich halte die 20.000 für realistisch", sagte Kreyer dem 'Express'.
Also werden in Brasilien nicht die Reifen, sondern die Drehzahl das Rennen entscheiden? Die Wetterprognose für das Wochenende (20. - 22. Oktober) sagt einen nassen Trainings-Freitag voraus, doch danach sinkt die Regenwahrscheinlichkeit. Während der Qualifikation und des Rennens wird es wohl nicht regnen. Chancengleichheit zwischen Bridgestone und Michelin - also entscheidet die Drehzahl?
Dreht Schumi seinen Ferrari ans Limit, hat der Bolide 15-20 PS mehr unter der Haube. Insgesamt sind das geschätze 775 bis 780 Pferdestärken. Aber die Italiener haben den Motor noch weiter verbessert. Grund für den Ausfall in Japan war ein defektes Ventil. Für Brasilien hat Ferrari Prophylaxe betrieben: Ein modifizierter Zylinderkopf macht den Roten Renner absolut zuverlässig.
Ferraris Abschieds-Geschenk

Sicherlich wird es ein ganz besonders Rennen für Michael Schumacher, die Scuderia Ferrari und die gesamte Formel 1. Seit anderthalb Jahrzehnten hat Michael Schumacher der Königsklasse des Motorsport seinen Stempel aufgedrückt - nun tritt er ab. Alle Piloten hatten immer nur ein Ziel: Schumi zu schlagen.
Ferrari hat sich ein ganz besonders Abnschieds-Geschenk für den 37-Jährigen ausgedacht: Michael Schumacher darf den 248 F1, mit dem er das Rennen in Sao Paulo bestreiten wird, behalten. "Ich denke, ein schöneres Geschenk kann man ihm nicht machen. Es wird ein Andenken, das er nicht vergisst", sagte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo der 'AZ'. Bislang hat Schumi fast alle seine Diesntwagen behalten. In einer Tiefgarage in der Schweiz stehen die Boliden, die er bislang allerdings immer bezahlen musste.